Verantwortungsvolles Spielen im Online Casino

Glücksspiel mit Verantwortung bedeutet, dass der Zweck des Spiels die Unterhaltung bleibt und der Spieler keine Glücksspielsucht entwickelt. Doch auch bei der Freizeitbeschäftigung gilt es, sich über Spielsucht und problematisches Spielverhalten zu informieren. Wir klären über die Definition von Spielsucht auf, weisen auf die Möglichkeiten des eingeschränkten Spiels im Online Casino hin und zeigen Anlaufstellen im Problemfall für Schweizer Spieler auf.

Was ist Spielsucht?

Glücksspiele und auch Online Casino Spiele können abhängig machen. Im Gegensatz zu Alkohol, Nikotin oder Medikamenten ist diese Abhängigkeit nicht an einen Stoff gebunden, weshalb man auch von einer stoffungebundenen Sucht oder einer Verhaltensstörung spricht. Das pathologische Glücksspiel, auch krankhaftes oder zwanghaftes Glücksspiel genannt, ist von der Weltgesundheitsorganisation als eigenständige psychische Erkrankung anerkennt und klassifiziert.

Der Spielsüchtige kann der Versuchung des Spiels nicht widerstehen. In der Definition der Spielsucht sind das häufige und episodenhafte Spielen als Symptome angegeben. Der Spieler richtet sein Leben auf das Spielen aus bis hin zu Beeinträchtigung und Rückgang anderer Lebensmittelpunkte wie Beruf, Familie und soziales Umfeld.

Die Ursachen einer Spielsucht können verschieden sein und bei der Anfälligkeit spielt Stress eine grosse Rolle, oft auch in der Form von Depression, Angst oder Schuld. Der Spieler flüchtet sich vor der Realität ins Glücksspiel, obwohl er das eigene Problem als solches erkennt. Das Leugnen von Problemen finanzieller, beruflicher oder privater Art ist symptomatisch.

Die Spielsucht, auch als pathologisches oder zwanghaftes Spielen bezeichnet, ist eine Verhaltensstörung, bei der Betroffene den eigenen Impuls zur Teilnahme an Glücksspielen nicht kontrollieren können. Die Diagnose der Spielsucht schliesst das zwanghafte, schädigende und andauernde Spielverhalten mit Kontrollverlust, starken Spielgedanken, Leugnung der Problematik, vergeblichem Ausstieg und Realitätsflucht ein.

Wie viele Betroffene gibt es in der Schweiz?

Studien gehen davon aus, dass in der Schweiz etwa 80'000 bis 120'000 Personen problematisches Spielverhalten oder Spielsucht an den Tag legen. Das entspricht in etwa 0,8 % der erwachsenen Bevölkerung mit risikoreichem Glücksspielverhalten, also problematischen Spielern und Spielerinnen, sowie circa 0,5 % Spielsüchtigen, also pathologischen Spielern und Spielerinnen.

Etwa 70 % bis 80 % der Personen mit auffälligem Spielverhalten sind männlich. Mehr als 32'000 Personen in der Schweiz unterliegen einer Spielsperre und sind damit von der Teilnahme am Glücksspiel ausgeschlossen.

Die Schweizer spielen am häufigsten Lotterien und Wetten. Schweizer Studien zeigen jedoch auch, dass Internet Spieler häufiger an Spielsucht erkranken. Allerdings sind die genauen Ursachen ungeklärt. Es muss also nicht sein, dass Online Angebot in der Schweiz zu vermehrtem problematischem Spielverhalten führt. Es gibt die Hypothese, dass Spielsüchtige vielmehr jede Gelegenheit zum Spiel nutzen und daher auf Internet Glücksspiel zurückgreifen.

Team Responsible Gambling

80'000 - 120'000

Personen legen problematisches Spielverhalten oder Spielsucht an den Tag

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70 % - 80 %

Personen mit auffälligem Spielverhalten sind männlich

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> 32'000

Personen in der Schweiz unterliegen einer Spielsperre

Was sind die Online Casino Massnahmen gegen Spielsucht?

Die Spielsuchtprävention oder der Spielerschutz im Online Casino zeigen sich in wichtigen Massnahmen und Möglichkeiten. An allererster Stelle steht die Einhaltung geltender Glücksspielgesetze und der Auflagen, die mit der Glücksspiel Lizenz verbunden sind. Bei der Registrierung im Online Casino müssen beispielsweise Minderjährige vom Spiel ausgeschlossen werden.

Damit Spieler selbst verantwortungsvoll mit dem Glücksspiel Angebot umgehen können. Wie etwa beim Alkohol gilt, dass ein gesundes, vernünftiges Mass besser ist, als über die Stränge zu schlagen. Daher gibt es verschiedene Möglichkeiten, das eigene Spiel einzuschränken:

  • Limit der Einzahlungen

    Der Spieler gibt einen Betrag an, der maximal in einem gewissen Zeitraum eingezahlt werden kann.

  • Limit der Einsätze

    Der Spieler beschränkt die Höhe seiner Echtgeld Einsätze beim Spiel für einen gewissen Zeitraum.

  • Limit der Verluste

    Diese Einschränkung begrenzt das beim Spiel verlorene Geld auf einen Maximalbetrag für einen Zeitraum. Ist der Betrag erreicht, setzt eine Pause ein.

  • Limit der Spielzeit

    Online Casinos führen häufig einen Realitäts-Check durch und erinnern den Spieler an die Dauer der aktuellen Sitzung. Zusätzlich kann der Spieler festlegen, wie viel pro Tag gespielt werden kann. Ist die Zeit erreicht, muss eine Pause eingelegt werden.

  • Übertrag der Gewinne

    Der Spieler kann festlegen, dass seine Echtgeld Gewinne beim Spiel ab einem bestimmten Betrag automatisch ausbezahlt werden und somit nicht mehr für Glücksspiel zur Verfügung stehen. Auf diese Weise lassen sich Verluste beschränken.

  • Spielersperre

    Der Spieler sperrt sein Konto im Online Casino. Diese Massnahme kann zeitlich beschränkt oder dauerhaft sein. Eine erneute Registrierung ist dann nicht mehr möglich.

Woran erkennt man Spielsucht?

Die Spielsucht schliesst zwanghaftes und andauerndes Spielverhalten mit negativen Folgen ein, wobei die folgenden Symptome auftreten können:

  • Die Gedanken beschäftigen sich häufig und stark mit dem eigenen Spiel. Der Spieler plant das Glücksspiel, überlegt sich Gewinnstrategien, erlebt Spielerfahrungen nach, plant die Geldbeschaffung und stellt sich zukünftige Spielerlebnisse vor.

  • Der Spieler kann den Impuls zum Glücksspiel nicht kontrollieren. Um das positive Gefühl und den freudigen Zustand beim Spielen zu erhalten, ist ein permanentes Steigern der Einsätze nötig.

  • Der Spieler kann das Spielverhalten nicht einschränken oder abstellen, selbst wenn der innere Wunsch dazu vorhanden ist.

  • Es treten Unruhe, Nervosität oder Aggressivität auf, wenn der Spieler nicht spielen oder nur in eingeschränktem Mass spielen kann.

  • Das Spielen dient der Erleichterung und Problemlösung oder verdrängt reale Probleme im Leben des Spielers.

  • Es besteht der Versuch, erlittene Verluste durch fortgesetztes Spielen oder höhere Einsätze auszugleichen.

  • Der Spieler leugnet Glücksspiel an sich oder Spielfrequenz, Einsätze oder Schulden gegenüber anderen.

  • Es treten Geldprobleme auf. Trotzdem spielt der Spieler weiter, leiht sich Geld oder besorgt es sich auf andere, auch illegale Weise.

  • Der Spieler leidet unter den Folgen der Spielsucht. Verlust von Vermögen und Besitz, Arbeitsplatz und Partnerschaft können die Folge sein.

Spielsucht: Selbsttest

Beantworten Sie die folgenden Fragen jeweils mit "ja" oder "nein", um eine Einschätzung des eigenen Spielverhaltens zu gewinnen:

  1. 1

    Haben Sie Ihre Einsätze beim Glücksspiel erhöht oder spielen Sie zunehmend um höhere Beträge?

  2. 2

    Fühlen Sie sich unruhig, nervös, gereizt, gestresst oder gar aggressiv, wenn Sie nicht spielen oder versuchen, weniger zu spielen?

  3. 3

    Haben Sie bereits versucht, Ihr Spiel aufzugeben oder einzuschränken und haben damit keinen Erfolg gehabt?

  4. 4

    Beschäftigen Sie sich oft mit vergangenen Spielausgängen oder planen Sie Ihr Glücksspiel im Voraus?

  5. 5

    Spielen Sie häufig, wenn Sie sich schlecht fühlen oder sind Sie der Auffassung, dass Ihre Probleme beim Spiel verschwinden?

  6. 6

    Haben Sie bereits versucht, erlittene Verluste durch zusätzliches Spielen oder höhere Einsätze auszugleichen?

  7. 7

    Haben Sie bezüglich Ihres Spielverhaltens, des Ausmasses Ihres Spielens, Ihrer Einsätze oder Ihrer Verluste bereits einmal gelogen?

  8. 8

    Hatte Ihr Spielen bereits Auswirkungen auf Ihr Privatleben, Ihren Beruf oder Ihre sozialen Beziehungen?

  9. 9

    Haben Sie sich für Ihr Spiel bereits Geld geliehen oder anderweitig beschafft?

Bereits bei einer Ja-Antwort sollten Sie sich Gedanken zu Ihrem Spielverhalten machen. Bei zwei bis drei Antworten mit Ja sind Sie zumindest gefährdet, problematisches Spielverhalten zu entwickeln. Ab vier Ja-Antworten führt Ihr Spielverhalten bereits zu stark negativen Folgen und Sie sollten unbedingt ein Beratungs- oder Hilfsangebot beanspruchen.

Wie kann man sich im Online Casino sperren lassen?

Oben haben wir bereits verschiedene Online Casino Massnahmen gegen Spielsucht angesprochen. Eine Sperre ist der entscheidendste Schritt, das eigene Spiel zu beschränken. Wie in der regulären Spielbank auch können Sie mit einer Selbstsperre verhindern, dass Sie zum Spiel zugelassen werden beziehungsweise die Möglichkeit zur Teilnahme an Glücksspielen haben.

Seriöse Internet Glücksspiel Anbieter informieren ihre Spieler über das Spielen mit Verantwortung und ermöglichen die Selbstsperre anstandslos. Niemand muss befürchten, vom Betreiber zum Weiterspielen "überredet" zu werden. Sie können also über Ihre bevorzugte Weise den Kontakt zum Kundendienst suchen und das Thema der Sperre ansprechen. Oft gibt es zusätzlich die Möglichkeit, in einem Formular die Sperre auf bestimmte oder unbestimmte Zeit zu beantragen.

Wo kann man Hilfe für Spielsucht in der Schweiz bekommen?

Haben Sie im Selbsttest oder bei Ihren Spielerfahrungen festgestellt, dass Sie problematisches Spielverhalten aufweisen oder vermuten Sie bei sich eine Suchtgefährdung oder Spielsucht, sollten Sie nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Beratung und Angebote gibt es auch anonym und online, sodass Sie keine Beeinträchtigung Ihrer Privatsphäre befürchten müssen.

Wir haben für Schweizer Spieler eine Auswahl an Online-Angeboten, Suchthilfeorganisationen und Beratungsstellen zum Thema Spielsucht zusammengestellt:

FAQs: Häufig gestellte Fragen